Bei dieser Methode wird die Raumlufttemperatur und Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum gemessen.
Dabei werden alle 10 bis 15 Minuten die oben genannten Faktoren gemessen und aufgezeichnet.
Aus diesen Daten lässt sich erschliessen, wie das Raumklima von verschiedenen Faktoren wie Temperatur-
schwankungen ausserhalb, Luftaustausch und dem Faktor Mensch beeinflusst wird.

Ein nicht gut eingestelltes Raumklima kann zu Feuchteschäden führen, wie z.B. Schimmel

In dieser Grafik dargestellt ist die Lufttemperatur als blaue Linie und die Luftfeuchtigkeit als gelbe Linie.
Der blaue horizontale Balken stellt einen optimalen Bereich für die Lufttemperatur dar (19,5 – 21,5 ° C).
Der orangen horizontale Balken steht für einen optimalen Bereich der Luftfeuchte zwischen 35 – 45% rel.F.
dar. Die vertikalen roten Balken verdeutlichen die Schwankungen, welche ausserhalb des Optimalbereichs
liegen und in denen es zu Kondensationsbeschlag kommen kann. Das kann im Optimalfall am Fenster
sein, wo man es sieht, oder aber an einer Raumecke. Bei regelmässig wiederkehrender Kondensations-
nässe und entsprechendem Untergrund (Beispiel Dispersionsfarbe oder Tapete) kann es zu
Schimmelbildung kommen.

Wieso tritt Schimmel oft an Ecken auf?

Die Ecke ist meist der kälteste Punkt im Raum, wie die Isolinien im linken Bild oben verdeutlichen.
Selbst wenn im Raum gelüftet wird, kommt es in einer Raumecke (gerne verdeckt durch Möbel)
selten zu einem Luftaustausch.

Hier ein einfaches Beispiel eines Tests zur Ermittlung der Schimmelsporen-Belastung in der Raumluft
(Petrieschale mit Nährboden) nach 120 Stunden. Die Auszählung ergab rund 36 Schimmelkulturen.
 Wenn die Keimzahl unter 10 ist, gilt es als unbedenklich. Bis 16 sichtbare Keimzahlen ist es eine
erhöhte Belastung und darüber ist es eine bedenkliche Belastung.

Auch für unsere Arbeit kann diese Methode sehr hilfreich sein, wenn es sich z.B. um einen Schimmelbefall
handelt um die Belastung und entsprechende Massnahmen zu finden.

Freundliche Grüsse

Remo Guntli